Fortschreibung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für die Stadt Coswig (Anhalt) im Gebiet Wachstum und nachhaltige Erneuerung
Konzept Stand 12. August 2024
Die Stadt Coswig (Anhalt) betreibt seit etwa 30 Jahren erfolgreiche Stadtsanierung und
-entwicklung, stets mit den Zielen, das baukulturelle Erbe zu wahren, den Bestand zeitgemäß zu nutzen und bestehende Strukturen und Funktionen angemessen weiterzuentwickeln. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Abwanderungstendenz stand und steht Coswig (Anhalt) vor den Herausforderungen, das städtische Leben zu stabilisieren, Wohnen und Wohnumfeld, soziale, technische und grüne Infrastruktur aufzuwerten sowie Versorgungs- und Funktionsfähigkeit zu sichern.
Bereits im Jahr 1991 wurden mit der Durchführung vorbereitender Untersuchungen (VU) die notwendigen Grundlagen geschaffen die Lebensqualität und die Attraktivität im Untersuchungsgebiet zu schaffen. Das Sanierungsgebiet wurde daraufhin mit Beschluss vom 10.06.1993 festgelegt und als Satzung beschlossen, um mit Unterstützung der Städtebauförderung vielfältige Maßnahmen zur Aufwertung und Sanierung umsetzen zu können. Weitere Meilensteine waren die Aufnahme des Erhaltungsgebietes in das Städtebauförderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz 2007 sowie des Fördergebietes in das Programm Stadtumbau Ost 2019, die seit Neustrukturierung der Städtebauförderung im Jahr 2021 beide in die Programmsäule Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WUNE) überführt wurden.
Das Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung unterstützt Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demografischen Wandels in Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Ziel ist die Anpassung der baulichen Strukturen und der öffentlichen Räume an die neuen und die sich veränderten Bedarfe. Umweltbezogene und ökologische Aspekte wie die z.B. die Klimafolgenanpassung sollen hierbei noch stärker berücksichtigt werden.
Vor diesem Hintergrund wird das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für das neue Fördergebiet WUNE fortgeschrieben, das aus den bisherigen Gebieten Altstadt Coswig (Anhalt) und Stadtumbau-Ost besteht. Querschnittsthemen wie Klimaschutz und Klimaanpassung, Digitalisierung usw. erweitern die Handlungsschwerpunkte im Betrachtungsraum zusätzlich. Ziel ist es, einen grundlegenden Handlungs- und Orientierungsrahmen für das gesamte Fördergebiet zu setzen, Entwicklungsziele für räumliche und/oder thematische Handlungsfelder zu definieren und eine Umsetzungsstrategie mit Maßnahmen, Prioritäten und Verantwortlichkeiten für die nächsten 10-15 Jahre aufzuzeigen.
Das Haushaltsjahr 2022 ist das letzte, in dem die Stadt über das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz gefördert wurde. Hier betrug die Förderquote bislang 80 % (jeweils 40 % Förderanteil für Land und Bund). Die Aufnahme in das Programm WUNE erfolgte mit dem Programmjahr 2020. Hier gilt grundsätzlich die klassische Drittelfinanzierung zwischen Bund, Land und Gemeinde. Bei einzelnen Maßnahmen (insb. an Denkmalen) können jedoch auch 80 % Förderquote erreicht werden.
