80 Jahre WASAG Unglück
Gedenken und Kranzniederlegung
Die Gründung der Westfälisch-Anhaltischen-Sprengstoffwerke Aktien-Gesellschaft (WASAG) erfolgte im Jahre 1891 in Coswig/Anhalt. Die Aktionäre der Bergwerke und Stahlindustrie verfolgten damit das Ziel, die marktbeherrschende Rolle des Dynamit-Nobel-Trustes zu brechen und eine bessere Versorgung mit schlagwettersicheren Bergwerks- und Gesteinssprengstoffen zu ermöglichen. Diese exportierte die WASAG in über 20 Länder der Erde. Bereits 1892 begannen die Bauarbeiten für das Haupt-Werk Reinsdorf und Ende des Jahres wurde hier bereits produziert. Weitere Produktgruppen waren Kollodium-, Film- und Lackwollen als Grundprodukte der Film-, Lack- und Klebstoffindustrie. Zelluloid wurde in Reinsdorf in besonderen Qualitäten hergestellt, die auch überwiegend exportiert wurden.
Waren es am Anfang ca. 250 Mitarbeiter, so wuchs die Belegschaft zu Zeiten des 1. Weltkrieges schnell auf über 10.000 Mitarbeiter an. Die WASAG Reinsdorf war eines der komplexesten Chemiewerke der damaligen Zeit. Stets wurde modernste Technik eingesetzt, das soziale Engagement des Unternehmens war zu allen Zeiten beispielhaft wie selten in der deutschen Industrie. Über 121 Reichspatente enthalten teils bahnbrechende Erfindungen.
Trotzdem kam es in beiden Werken zu verheerenden Unglücken mit vielen Todesopfern und hohen Sachschäden.
Wir wollen gemeinsam an die Toten und Verletzten der Explosion vom 14. November 1944 in Coswig (Anhalt) erinnern und damit auch die Erinnerung an dieses Geschehen wach halten. Treffpunkt ist 10 Uhr an der Trauerhalle des Friedhofes, Wittenberger Str. 71a
Veranstaltungsort(e)
Wittenberger Straße

