Ernst Heinrich Werner
Wie bereits sein Großvater und Urgroßvater studierte Ernst Heinrich Werner Theologie und kam 1891 nach Coswig (Anhalt) wo seine Vorfahren schon seit 160 Jahren gearbeitet und gelebt hatten. Nachdem er in den Jahren 1884-1886 als Hilfsprediger in der Pfarrverwaltung Steutz tätig war, bekam er 1887 ein Pastorenamt in Wertlau. Vier Jahre später, 1891 wurde ihm die Doppelpfarrstelle Coswig/Griebo zugewiesen. Im selben Jahr heiratete er die Tochter des Forstsekretärs Friedrich Specht aus Dessau. Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit beschäftigte sich Ernst Heinrich Werner außerdem mit der Geschichte von Coswig (Anhalt), Griebo und seiner Geburtsstadt Jeßnitz. Seine Erkenntnisse veröffentlichte er in einem zweibändigen Werk. Ab 1906 war er für 13 Jahre Mitglied der Landessynode. Seit 1914 bekleidete er in Coswig (Anhalt) das Amt des Oberpredigers. Nach dem Ausscheiden aus der Landessynode war er 1919/20 Mitglied der verfassungsgebenden Versammlung der Landeskirche in Dessau. 1926 zog er sich in den Ruhestand zurück. Über seine Haltung in der Nazizeit ist kaum etwas bekannt, sicher ist nur, daß Werner Mitglied der Bekennenden Kirche war. Am 28.1.1943 verstarb er im Alter von 81 Jahren in Dessau. Seinem Wunsch entsprechend, fand die Trauerfeier und die Beisetzung unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Coswig statt.
Die Coswiger ehrten Ernst Heinrich Werner als gesinnungsfesten und für die Stadt engagierten Pfarrer.
Quellen : Recherchen bei Herrn Pfarrer Lindemann Datenmaterial
Foto von Herrn Dr. Hans Werner (Enkel von Oberprediger Werner)