Der Coswiger Treidelweg
An den Ufern der Elbe gingen rechts und links, oder auch nur auf einer Seite wie Fußwege die sogenannten Treidelstege entlang, auch gewöhnlich Schifferstiege genannt. Dieser Treidelweg hatte seinen Anfang in Hamburg und zog sich über rund 800 km nach Böhmen hin. Die Menschen, die ihn nutzten, hatten einen schweren Beruf, eine echte Knochenarbeit: es waren Treidler, die Schiffstrecker, die Bomätscher. Erstmals erwähnt wird der Treidelpfad in einer Urkunde der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg von 1343. Der Begriff Treideln ist eigentlich mehr für die Küstengebiete belegt, als für das Binnenland, denn er kommt ursprünglich aus dem spät- lateinischen tragulare, was soviel wie schleppen bedeutet. Der Treidelweg an der Coswiger Elbe verlief in etwa so, wie der Weg unterhalb der Elbstrasse, Zerbster Strasse bis zum Schloss, wo er dann dem Flusslauf folgend, von der südlichen Stadtgrenze abbog in Richtung Fähre. Heute ist der Coswiger Treidelweg ein beliebter Spazier- und Flanierweg, ein Teil Elberadweg und die Querverbindung vom Radtourismus zum Wassertourismus. Er führt vom Elberadweg über die weiße Brücke zur Coswiger Marina, den seit 2006 bestehenden Tourismus- und Anlegehafen für Wassersportler in der Coswiger Elbstrasse. Wo man übrigens an und in dem Strandcafe TOBACO bei einer Tasse Kaffee oder bei einem leckeren Cocktail eine der schönsten Aussichten auf den naturbelassenen Elbestrom genießen kann.
Übrigens erhalten Sie in Coswig, und nur in der Touristinformation einen Likör, der den Namen: Coswiger Treidel Trunk trägt. Ein Kräuterlikör den man außer zu trinken auch gut als Mitbringsel an Freunde und Bekannte verschenken kann.